Mittwoch, 2. Oktober 2013

Handfester Eklat beim FC Bayern: Ribery streckt Mandzukic nieder

Während des Abschlußtrainings vor dem wichtigen Champions-League-Kracher gegen Manchester City kam es zum Eklat. Ribery schlug Mandzukic mit der Faust, der Kroate ging darauf bewußtlos zu Boden. Foto: FC Bayern

Der Haussegen hängt schief bei den Bayern. Die Tage der bayerischen Harmonie scheinen gezählt zu sein.
Weil Franck Ribery beim Abschlußtraining in Manchester Mario Mandžukić mit einen gezielt angesetzten Faustschlag zu Boden gehen ließ.
Der Kroate soll zuvor den Franzosen einen "lahmarschigen Froschfresser" genannt haben, was dieser als unzulässige Beleidigung der Grande Nation und ihres gottbegnadeten Oberhauptes wertete. Darauf schritt Ribery zur handfesten Tat. Schließlich galt es, die Ehre König François I., der immerhin aus dem uraltfranzösischen Geschlecht der Hollande stammte, wieder herzustellen.

Trainer Guardiola reagierte sofort auf die Schlägerei seiner Mannen. Er suspendierte anschließend Ribery und Mandžukić. Die beiden Streithähne müssen sich das heutige Spiel im Fernsehen anschauen.
An Stelle der Beiden hat Guardiola nun Oliver Kahn und Loddar Matthäus in die Mannschaft zurückgeholt.

Guardiola wäre aber nicht Guardiola, wenn er auf seine Experimente verzichten müsse.
Deshalb soll Matthäus heute Abend in Manchester den Torhüter Manuel Neuer vertreten und Oliver Kahn soll für Angreifer Mario Mandžukić zum Einsatz kommen. Matthäus und Kahn werden "Gras fressen", ist sich Guardiola sicher und sie werden mit den "schwulen Citizens kurzen Prozeß machen", ließ der Münchner Stardirigent weiter verlauten. Das fußballerische Können der beiden Deutschen mit fränkischen bzw. badischen Migrationshintergrund dürfte hinlänglich bekannt sein.

Spätestens hier dürfte jedem Leser klar geworden sein, dass ich Unfug schreibe.
Meiner satirischen Ente haben die Leser - zumindest bis hierher - ihre Aufmerksamkeit geschenkt.

Im Zeitraum dieser geschenkten Aufmerksamkeit starben irgendwo Menschen einen Tod
- ob Hungertod, Kriegstod oder Foltertod, einerlei -
den jeder für sich selbst niemals sterben möchte, weil dieser eines Menschen unwürdig ist.

Das Leiden dieser Entwürdigten sollte eigentlich unsere Aufmerksamkeit erwecken, aber es sind die Belanglosigkeiten, mit denen wir uns zustopfen lassen.
Um unserer Verantwortung für diese Welt entfliehen zu können?
Alle anderen Fluchtversuche aus der Realität in künstliche Scheinwelten hinaus sind mit eingeschlossen.

Warum also interessieren wir uns so überaus stark für den Industrie-Fußball und nicht etwa für das KZ Guantanamo?
Weil wir im Denken so unabhängig von den Massenmedien sind?
Weil wir ach so frei sind?
Weil wir die Gutmenschen sind?

Jedoch ist es nicht der "König Fußball", der unsere Verachtung verdient.
Wir sind es. Unsere Prioritäten setzen wir nämlich selbst.
Man kann Fußball konsumieren und dabei Verantwortung übernehmen. Aber Verantwortung übernehmen, wenn man sich nur mit Belanglosigkeiten beschäftigt, das funktioniert nicht.

Aus diesem Grund habe ich diesen Artikel verfasst.
Er soll kein Aufruf zum allgemeinen Trübsal blasen sein, sondern als Weckruf verstanden werden.
Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit.
Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist: beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen eine Freude machen könne.
Friedrich Nietzsche (1844-1900)

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