Dienstag, 5. Juni 2012

Nächstens wird sich die UEFA noch das Reden über die EM bezahlen lassen

So wie die Milch aus der Kuh und der Strom aus der Steckdose kommt, so kommt das Fußballbild aus dem Fernseher, und wenn am Freitag die Europameisterschaft beginnt, dann greift jeder zur Fernbedienung und guckt zu, während die deutschen Sender ARD und ZDF sich wie im Quotenparadies fühlen. Aber wie bei der Herkunft von Milch und Strom hat dieses, um es mal mit Luhmann zu sagen, generalisierte Systemvertrauen seine Tücken und Abgründe. Was wir sehen, wenn wir im Fernsehen live ein Fußballspiel sehen, das ist ja nicht die schlichte Echtzeit-Dokumentation, die zeigt, was man auch als Zuschauer im Stadion erleben könnte.
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Die profitable Ausschlachtung des Fußballsports treibt immer neuere Blüten hervor. Die Fußballverbände und ihre Funktionäre suchen jede sich bietende Gelegenheit, um noch mehr Dollars scheffeln zu können. Dabei stützen sie sich auf das sogenannte "Urheberrecht" bzw. "Vermarktungsrecht".
Jede Medaille hat zwei Seiten und die andere Seite ist der konsumbewusste, anspruchsarme und zahlungswillige Kunde. Anspruchsarm, weil er nicht dazu in der Lage ist, konsequent zu denken und auch so zu handeln. Stellt irgendwer den Fußballfunktionären die Frage, ob sie auch das Urheberrecht auf Schuhe, Bälle, Gras, Luft, Zuschauer, Strom, Sonnenlicht, Kameras etc. pp. haben? Bis zu einem gewissen Grad ist Urheberschutz nachvollziehbar, aber wenn es darum geht, den dummdreisten Anspruch darauf zu erheben, das Rad erfunden haben zu wollen oder die Atemluft patentiert zu haben, dann sollte man denen mindestens den Mittelfinger entgegenstrecken.
Es gibt Grenzen...

Den FAZ- Artikel zur Fußball-EM gibt es hier zu lesen.

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