Montag, 7. Mai 2012

Ungeschöntes Wahlergebnis der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein/Verluste bei den Blockflöten

Hier eine graphische Darstellung des Wählerverhaltens bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein 2012:
In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das auf insgesamt 2.240.148 Wahlberechtigte bezogen [Vergleich zu 2009]:
  • 1.347.257 Wählerinnen und Wähler
  • davon gültige Erstimmen: 1.319.415 [-267.453]
  • Nichtwähler 892.891 (39,9%) [+289.117]
  • CDU 485.555 (21,7%) [-113.021]
  • SPD 472.381 (21,1%) [+1.306]
  • Grüne 139.762 (6,2%) [-30.491]
  • Piraten 97.246 (4,3%) [+76.852]
  • FDP 56.501 (2,5%) [-113.752]
  • Südschleswigsche Wählerverband (SSW) 32.578 (1,5%) [-12.097]
  • Linke 32.020 (1,4%) [-53.972]
  • Ungültige 27.842 (1,2%) [-21.664]
  • NPD 1.501 (0,1%) [-4.064]
  • EzB 1.404 (0,1%) [-2.564]
  • Die Partei 467 (0%) [+467]
Freie Wähler, RRP und Rentner erhielten im Gegensatz zu den vorherigen Wahlen 2009 keine Erststimmen.
Die Wahlbeteiligung ist um weitere 13,4 % zurückgegangen, was heißen soll, dass sich gegenüber 2009 noch weitere 289.117 Wähler dazu entschlossen hatten, nicht wählen zu gehen.
Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel hat übrigens eine Gesamteinwohnerzahl von 239.526 (Stand 31. Dez. 2010). Das, um zu verdeutlichen, mit welchen Größenordnungen wir es zu schaffen haben.
Bei den Erststimmen konnte von den etablierten Blockflöten Parteien nur die SPD und die neoetablierten Piraten zulegen; CDU, Grüne, Linke und FDP machten hingegen Verluste.
Sieger der Landtagswahl in Schleswig Holstein: Ohne wirkliches Konzept, ohne klare Aussage, ohne ernsthaftem Programm; aber bereit, mit "jeder anderen Partei zusammenarbeiten zu können/wollen". Wenn es denn nur Pöstchen gibt. Was bedarf es mehr, um als Polit-Nutte bezeichnet werden zu dürfen? Eine dämliche dazu. Die FDP (dereinst standen die Buchstaben für Förderung der Prostitution = man bot sich schließlich stets dem politisch Meistbietenden an) darf getrost vor Neid erblassen.

Bei den Zweitstimmen sieht es folgendermaßen aus (auf alle Wahlberechtigten bezogen; nur die erste Stelle hinterm Komma wurde berücksichtigt / [Anzahl der Stimmen im Vergleich zu 2009]):
  • davon gültige Zweitstimmen 1.327.672
  • Nichtwähler 892.891 (39,9%) [+289.117]
  • CDU 408.573 (18,2%) [-97.039]
  • SPD 403.783 (18,0%) [-3.860]
  • Grüne 174.752 (7,8%) [-24.615]
  • FDP 108.902 (4,8%) [-130.436]
  • Piraten 108.740 (4,8%) [+79.903]
  • SSW 61.022 (2,7%) [-8.679]
  • Linke 29.868 (1,3%) [-65.896]
  • Ungültige Stimmen 19.585 (0,8%) [-13.383]
  • Familie 12.735 (0,5%) [+425]
  • NPD 9.821 (0,4%) [-5.170]
  • Freie Wähler 7.860 (0,3%) [-8.502]
  • MUD 1.616 (0,0%) [+1.616]
Rentner, IPD und RRP erhielten im Gegensatz zu den Landtagswahlen 2009 keine Zweitstimmen.
Bei den Zweitstimmen konnten bezüglich der Landtagswahl 2009 nur die MUD, die Piraten, die Familie und die Nichtwähler zulegen; die CDU, die Linke, die SPD, die Grünen, die NPD, die Freien Wähler, die SSW und die FDP machten Verluste.
Dass die SPD und die Grünen dennoch Gewinne im Prozentbereich machen konnten, lag lediglich an der gestiegenen Anzahl der Nichtwähler.
Dass sich die etablierten Blockflöten dennoch als Sieger verkaufen und als solche von den Staats- und Industriemedien präsentiert werden, ist ein weiteres Zeichen dafür, was diese "Volksvertreter" und ihre Genossen von den angeschlossenen Medien vom Volkswillen halten, solange nur die Prozente stimmen. Der Ausdruck "Wahlvieh" hat jedenfalls nichts an seiner Berechtigung verloren.

Quelle: http://www.statistik-nord.de/wahlen/wahlen-in-schleswig-holstein/landtagswahlen/

P.S. Und hier geht es übrigens zu einem "feynsinnigen" Artikel über die Karnewahl in Frankreich.

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