Donnerstag, 7. Juli 2011

Sorry, ich weiß nie wo links und rechts ist

(c) by JennyGER Pro
Klischees muss man leben und genießen. Nur so kann man diese aufrecht erhalten. Ein Klischee ist etwas, was Menschen voneinander abgrenzt, sie individuell macht, also per Definition nicht immer schlecht. Es ist wirklich so, ich weiß nie wo links und rechts ist. Ich weiß es schon irgendwie, muss aber jedesmal neu nachdenken. Ich kann nicht aus Reflex sagen wo links oder wo rechts ist. So ergeht es mir nicht nur im Alltag, sondern auch bei politischen Themen. 
Auch politisch: Ich weiß nie wo links und rechts ist. Und es ist mir auch sowas von egal. Ist etwas gut oder schlecht nur weil es angeblich links oder rechts ist? Wohl kaum, denn es kommt doch auf die Inhalte an. Ich stelle regelmäßig fest, dass "Linke" manche Ideen blöd finden, nur weil deren meinungsführende Zeitung schreibt, das wäre "rechtspopulistisch". Die manipulierten Leser schotten dann direkt ab und verurteilen diese Position sofort als "rechts" oder "links" ohne sich mit Ihr auseinander zu setzen. Vielen geht es nicht darum neue Positionen kennen zu lernen. Es geht ihnen viel mehr darum eigene Positionen bestätigt zu wissen. Alles andere sind Fremdkörper und stören nur das Bild der Schubladen "gut" und "böse". Es ist kein Geheimnis und sogar empirisch belegt, dass es der selektiven Wahrnehmung zu verdanken ist, dass Menschen bevorzugt das lesen und anschauen, wovon sie ausgehen, dass es sie bestätigt. Dinge, bei denen man Gefahr läuft, dass sie der eigenen Meinung widersprechen meidet man von vornherein. Manche gehen noch einen Schritt weiter und kämpfen aggressiv gegen solche angeblich störenden Positionen. Ein klarer Blick fehlt - die Zuordnung zur eigenen Schublade wird für viele wichtiger als die Sache an sich. 
Bin ich links weil ich libertär bin?
Es ist sehr gut begründbar, dass die Ursache, dass "Reiche immer reicher und Arme immer Ärmer" werden, im inflationären Geldsystem zu finden ist. Dies baut auf Schulden auf und klar, bei stetig steigendem Wachstum (= stetig steigende Schulden, siehe Vergangenheit) verdienen stets die wenigen die alles haben während die Ärmeren die immer größeren Lasten tragen müssen. Ich habe auch schon mal einen möglichen Nachweis für diese These gebloggt. Bin ich jetzt rechtspopulistisch? Ist es rechts, wenn man soziale Gerechtigkeit will, in der das Vermögen gerecht verteilt wird? Ja, sagen viele, denn Eurogegner werden stets als rechts bezeichnet.
Gelebte Demokratie ist eine dezentrale Veranstaltung. Unternehmen mit hoheitliche Aufgaben sollten dem Volk gehören, von dem laut Grundgesetz die Macht aus geht. Bin ich jetzt rechtspopulistisch? Ja, sagen manche, denn ich bin ja gegen die EU. Sorry Leute, um für die Demokratie zu sein MUSS ich gegen die EU sein. Begründung
Ich gebe absolut nichts auf diese propagandistischen Scheinkonstrukte der etablierten Politik. Gott sei dank weiß ich nie wo links und rechts ist.
Populismus = Volksnähe, populistisch = volksnah

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