Dienstag, 26. April 2011

Nettoeinkommen - goldene Mitte liegt eindeutig beim Betrachter

In Deutschland sei in den nächsten Jahren vor allem aufgrund veränderter Haushaltskonstellationen eine Zunahme der »Armut trotz« Arbeit erwarten, schreiben die beiden Professoren. In ihrer Untersuchung beleuchten Lohmann und Andreß die Armutsquoten von Personen im erwerbsfähigen Alter, die im zurückliegenden Jahr wenigstens sechs Monate gearbeitet haben. Als arm gilt nach gängiger Definition, wer ein Nettoeinkommen hat, das unter 60 Prozent des mittleren Werts im jeweiligen Land liegt.
JW, "Von wegen Zuverdienst"
Die Zahl derer wächst, die mehreren Erwerbstätigkeiten nachkommen, aber auch derer, denen bundesdeutsche Arbeitsverträge der 70/80iger Jahre wie Dokumente einer vorkommunistischen Ära erscheinen müssen. Trotz der bisher gestrichenen oder eingedämmten Zulagen, die als feste Bestandteile der Entlohnung galten, sank zugleich die Kaufkraft und stiegen die Lebenshaltungskosten.
Wer sich deshalb ein bisschen mit Tabellen und Daten vom Statistischen Bundesamt beschäftigen will, kann dies hier machen.
Beispielsweise beträgt das jährliche Durchschnittsnettoeinkommen in Niedersachsen
15.532 T€uronen.
Das heißt, wer in Niedersachsen unter einem jährlichen Durchschnittsnettoeinkommen in Höhe von
9319,2 T€uronen liegt, "gilt nach gängiger Definition" als arm. Das heißt wiederum, wer monatlich mehr als 776,6 T€uronen zur Verfügung hat, gilt laut dieser Statistik nicht als arm. Und weil er nicht arm ist, beansprucht er daraufhin auch keinerlei staatliche Hilfe, um die Lebenshaltungskosten zu meistern. Eine seltsame Theorie darüber, ab wann materielle Armut in einem Land mit höchsten Lebenshaltungskosten als "arm" zu gelten hat?
Tausende, wenn nicht Millionen, dürften hierin den lebensfremden und "bösen Sarkasmus" des Statistischen Bundesamtes entdecken. Wer nicht arm ist, der ist reich? Dann bedeutet ein Monatsnettoeinkommen von
777 T€uronen, daß sich der Inhaber als "reich" wähnen darf? Im Bundesland mit den höchsten Nettoeinkommen, in Bremen, benötigt es immerhin schon 933 Teuronen, um bundesamtlich als "reich" gelten zu können. Nun denn...
Wo ist die Mitte? Eine berechtigte Frage, die ebenso das wie und was aufleben lässt.
Mr. "ALDI" Albrecht verfügt laut eigenen Angaben, allein wegen seiner Handelskette über ein monatliches Nettoeinkommen von 64.000.000 €uro.
Die Mitte zwischen 64.000.000 und 777 beträgt rein mathematisch 32.000.388,5.
Ihre persönliche liegt irgendwo dazwischen, aber wahrscheinlich im Diät- Sektor "begraben". Begraben, aber nicht für alle Ewigkeit. Denn Diäten können "Abnahme" und "Zunahme" bedeuten. Es kommt eben auf die Deutungsweise an. Eine Abnahme der 777er führt zu einer Abnahme der 64.000.000er, ebenso wie eine Zunahme der 64.000.000er zu einer Zunahme der 777er führen muss.
Wie sie sehen, gibt es endlos viele Varianten der sozialen Mitte.
Folgen sie bei ihrer Betrachtung ihrem Interesse. Beachten sie dabei ihr Umfeld.
Wo ist ihre Mitte? Nicht die rein mathematische, sondern ihre ganz persönliche soziale Mitte. Sehen sie sich den 777ern hingezogen oder den 64.000.000ern? Zu welchen Pol navigieren sie? Wohin schauen sie, wenn sie sich betrachten? Nach oben? Nach unten? Beides?
Es fällt sich leichter, als das der Aufstieg genommen ist.

Entscheiden sie sich jetzt. Denn sonst treffen andere für sie diese Entscheidung. Übernehmen sie Verantwortung. Am Besten gleich jetzt. Oder sie legen noch eins, zwei Schippen drauf.
Liebe Landsleute, willkommen im Aufschwung...

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