Freitag, 4. Februar 2011

Von den realexistierenden Menschenrechten...

Es folgt ein Kommentar zum lesenswerten Artikel von T. P., der auf "therealstories" unter der Überschrift "Unsere Verantwortung im Umgang mit Informationen in unserer Gesellschaft und dem bestehende Informationskrieg 1.0" erschienen ist:
Ein Geschehen, drei mögliche Sichtweisen.

Tobias, ich denke, Du bist auf den richtigen Weg, was Deine Lebenseinstellung betrifft.
Auch wenn ich nicht zu 100% mit Deiner Sichtweise übereinstimme, was an meinen Erfahrungen und Informationen liegt, gefällt mir besonders Deine Art zu hinterfragen und zu zweifeln. Was ist Wahrheit? Niemand wird sie jemals finden. Und dennoch sollten wir uns stets auf der Suche nach ihr befinden. Diese Suche schützt uns vor der Lüge, was heißen soll, daß wir die Lügen besser erkennen.
Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen. – Galileo Galilei
Du hältst Dich an das Menschenrecht. Das ist Dein Recht. Doch wie verhält sich dieses Menschenrecht zu den 10 Geboten, an denen Du Dich ebenso halten möchtest. Gebot 1 widerspricht in unüberbrückbarer Weise der Religionsfreiheit. Zudem die Menschenrechte ein ehrenhaftes Ideal bedeuten, aber (derzeit) auch nur das. Ideale sind Ziele. Hat man diese erreicht, werden andere Ziele gesteckt. Denn die Welt ist stets in Bewegung. In der Praxis sieht es mit den Menschenrechten sehr düster aus. Weder halten sich alle Menschen an ihnen, was die Grundvoraussetzung für diese Rechte entsprechen würde, noch ist das Menschenrecht zugleich Menschenpflicht. Eine Pflicht, die notfalls über alle erdenklichen Sanktionen eingefordert werden könnte. Davon sind wir Lichtjahre entfernt. Was also bringt uns die einseitige Einhaltung eines Ideals? Wollen wir wirklich jedem diese Rechte gewähren? Selbst denen, die sie tagtäglich zertreten und uns diese Gesetze niemals zugestehen würden? Das sind berechtigte Fragen, wenn einem diese Menschenrechte etwas bedeuten. Oder geben wir nur diese Rechte, ohne sie zu nehmen? Oder nehmen wir sie nur in Anspruch, ohne sie zu gewähren? Ich für meinen Teil, würde niemanden irgendein Menschenrecht gewähren, der nicht auch dazu bereit ist/war, diese Gesetze anderen zu gewähren. Mit anderen Worten: wer diesen heiligen Bund nicht angehört, bleibt von diesem Bund ausgeschlossen.
Würde das nicht sonst in dieser Welt zur Selbstaufgabe führen müssen?
Weshalb soll sich ein Gläubiger, der sich im Besitz des einzig wahren Glaubens wähnt, hinter der Fassade der Religionsfreiheit verstecken dürfen, um seinen Irrglauben geschützt zu wissen?
Weshalb soll ein nachgewiesener Mörder das Recht auf Leben beanspruchen dürfen? Weshalb soll ein Sklaventreiber sich hinter die Würde des Menschen verstecken dürfen?
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Als würde der Mensch nicht antastbar sein?
Wie sieht es in der Praxis des Lebens aus? Diese Rechte gelten, wenn überhaupt, nur für sehr sehr wenige Menschen. Zu oft bedeuten sie lediglich nur den Schutz der Täter vor der Gefahr, daß sich ihre eigene Verderblichkeit in barer Münze auszahlen könnte.
Wer Kriege führt (auch Informationskriege), sollte darauf bedacht sein, diese zu gewinnen. Zumindest muss man sich dem Gegner anpassen. Um ihn zu besiegen, muss man mit noch besseren Wassern als er gewaschen sein. Dem Gegner die ungeschützte Seite freizugänglich zu präsentieren, führt garantiert zur Niederlage.
Ich halte nichts davon, einem Pazifisten eine Waffe in die Hand zu geben. Der Gegner würde somit eine weitere Waffe geschenkt bekommen. Dies ist als Gleichnis zu verstehen.
Wir sollten unsere Überzeugungen immer an der kurzen Leine führen, während wir unserem Zweifel freien Lauf lassen. – zitiert nach Peter Ustinov
Über den moralischen und ethischen Wert der 10 Gebote möchte ich mich gar nicht erst äußern. Diese Äußerungen wären vernichtend für diese mosaische Pseudomoral…

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