Donnerstag, 1. Juli 2010

Vuvuzelas lassen US-Soldat ausrasten

WEIDEN. Das Vuvuzela-Tröten seiner Nachbarn hat einen US-Soldaten in Weiden ausrasten lassen.
Genervt von der tagelangen Dauerbeschallung zur Fußball-WM betrat der alkoholisierte 45-Jährige mit einer Axt bewaffnet am Donnerstagabend das Nachbargrundstück. Dort schrie er auf Englisch, dass er jemanden töten wolle, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Auch eine 49-jährige Frau beleidigte er mit unflätigen Worten. Zu Auseinandersetzungen kam es aber nicht. Die herbeigerufene Polizei brachte den Mann zunächst auf die Dienststelle und übergab ihn dann an die Militärpolizei. 
ddp
Zunächst sei angemerkt, dass dieser Ausraster bei diejenigen auf Verständnis stoßen wird, die diesen Lärm ebenfalls als unerträgliche Belästigung empfinden. Wer fühlt sich schon wohl dabei, durch das Geräusch unzähliger wütender Bienenschwärme dauerberieselt zu werden? Diese Dauerbelastung kann Hormonschübe produzieren, die dann, zusätzlich enthemmt durch Alkohol, zu Ausraster führen. Wir gehen davon aus, dass dieser Soldat niemanden töten wollte, sondern lediglich den Verursachern seines Ärgernisses einen gehörigen Schrecken einzujagen und seine Wut auf verbale Weise an die Verursacher weiterzugeben gedachte. Anderenfalls wäre der GI womöglich geplatzt.

Doch was ist interessant an dieser belanglosen Meldung?

Die Polizei übergab den GI der Militärpolizei. Denn die Polizei ist nicht zuständig für US- Militärangehörige.
Und wissen sie warum?
Weil US- Militärangehörige nach wie vor dem besonderen Schutz der Besatzungsmacht USA unterliegen und juristisch betrachtet auch deshalb nicht durch die Organe des besetzten Gebietes verfolgt werden dürfen.
Der sog. Friedensvertrag ("4+2- Vertrag"), der am 15. März 1991 (!) in Kraft getreten ist, obwohl angeblich bereits seit 1949 zwei souveräne deutsche Staaten existierten, enthält eine juristische Klausel, die diesen Vertrag keineswegs zu einem Friedensvertrag machen. Sinngemäß lautet diese, "solange die Rechte der Alliierten nicht eingeschränkt werden".
So etwas wird ihnen, lieber Leser, von den angeschlossenen Medien nicht propagiert.
Unlängst hatte die ARD noch ein Putin- Interview geschnitten und dadurch zensiert, weil Putin u.a. in diesem Interview unmissverständlich betonte, dass die Sowjetarmee in der DDR eine "Besatzungsarmee" war.
Wenn es darum geht, antikommunistische und antisozialistische Meldungen zu verbreiten, glänzt die ARD ganz gewiss nicht mit journalistischer Sorgfaltspflicht und ausgeglichenem Bildungsauftrag. Doch hätte das Senden solcher Aussagen selbst beim Michel für Irritation sorgen und zur logischen Frage führen können, was dann die US- Armee immer noch darstellt? Womöglich wäre der Michel durch solche Putin- Aussagen zum Nachdenken angeregt worden und hätte fortan die Kriegsbeteiligungen der BRD- Junta unter ganz anderen Gesichtspunkten gesehen. Die offizielle Lesart von der Verteidigung der Freiheit Deutschlands am Hindukush haben ohnehin noch nicht einmal politische Analphabeten abgekauft.

Es existiert in der BRD keine wirkliche Pressefreiheit. Böööse Zungen behaupten sogar, mindestens bis zum Jahre 2095 nicht. Denn bis dahin, 150 Jahre nach Kriegsende des WK II, existieren Lizenzmedien, die jederzeit durch die Siegermächte (sprich die USA) kontrolliert werden dürfen.
Zugegeben, diese Thematik wird fast ausschließlich durch Rechte öffentlich aufgegriffen. Die fachkundigen Juristen halten sich dabei zwecks Karrierechancen bewußt zurück.
Doch sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass es heuchlerisch ist, Dinge wider besseren Wissens abstreiten oder ignorieren zu wollen, nur weil sich der politische Gegner damit beschäftigt.
Angenommen, wir hatten heute einen Sonnentag mit strahlend blauem Himmel und die Höchstemperatur lag bei 30 ° C. Nun kommt ein Rechtsextremist daher und verbreitet die Meldung, dass es heute einen Sonnentag mit strahlend blauem Himmel gab und die Höchstemperatur bei 30 ° C lag.
Wie viele sog. Antifaschisten würden jetzt aus Überzeugung behaupten, dass sei Unsinn, weil in Wirklichkeit hat es geregnet und es war kalt. Man will schließlich der Überzeugung wegen Gegner sein. Egal warum, hauptsache in Gegnerschaft stehen. Hat das noch etwas mit Vernunft zu tun?
Bringt uns das wirklich weiter?
Aufklärung bedeutet für viele Ärgernis.
Und wer wirklich gegen Imperialismus, Unterdrückung und Kriege ist, kann sich solchen ideologischen "Luxus" nicht leisten.
In diesen Tagen wurde viel über die Herkunft der Vuvuzela diskutiert... :-)

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